Zürcher Nachrichten - Chaebol: Südkoreas Schattenregenten

EUR -
AED 4.298254
AFN 82.528046
ALL 98.167182
AMD 450.3882
ANG 2.094572
AOA 1073.255166
ARS 1390.910775
AUD 1.787742
AWG 2.109644
AZN 1.98651
BAM 1.957897
BBD 2.367926
BDT 143.423627
BGN 1.953865
BHD 0.441488
BIF 3492.996717
BMD 1.170399
BND 1.494682
BOB 8.10368
BRL 6.419053
BSD 1.172751
BTN 100.458893
BWP 15.574749
BYN 3.837895
BYR 22939.813718
BZD 2.355713
CAD 1.596962
CDF 3367.237192
CHF 0.934885
CLF 0.02841
CLP 1090.21414
CNY 8.389242
CNH 8.389031
COP 4727.240184
CRC 592.236898
CUC 1.170399
CUP 31.015564
CVE 110.384652
CZK 24.735559
DJF 208.832797
DKK 7.46066
DOP 69.68494
DZD 151.846295
EGP 58.410965
ERN 17.55598
ETB 158.296407
FJD 2.618999
FKP 0.851074
GBP 0.851763
GEL 3.183112
GGP 0.851074
GHS 12.138157
GIP 0.851074
GMD 83.703103
GNF 10160.927168
GTQ 9.019777
GYD 245.352807
HKD 9.187495
HNL 30.635946
HRK 7.528941
HTG 153.682646
HUF 399.37689
IDR 18959.521958
ILS 3.959084
IMP 0.851074
INR 100.074239
IQD 1536.245532
IRR 49303.043955
ISK 142.004008
JEP 0.851074
JMD 187.88205
JOD 0.829797
JPY 169.043606
KES 151.572355
KGS 102.165036
KHR 4700.975147
KMF 491.830763
KPW 1053.383085
KRW 1590.864158
KWD 0.357861
KYD 0.977347
KZT 608.211479
LAK 25292.199498
LBP 105078.302315
LKR 351.736759
LRD 234.554246
LSL 20.731895
LTL 3.455883
LVL 0.707963
LYD 6.351776
MAD 10.61497
MDL 19.848345
MGA 5155.544327
MKD 61.444894
MMK 2457.044049
MNT 4195.934426
MOP 9.482257
MRU 46.52203
MUR 52.855362
MVR 18.030004
MWK 2033.586941
MXN 22.096657
MYR 4.94903
MZN 74.858576
NAD 20.731807
NGN 1810.955747
NIO 43.156411
NOK 11.76535
NPR 160.732854
NZD 1.928794
OMR 0.449991
PAB 1.172756
PEN 4.191089
PGK 4.834199
PHP 66.279327
PKR 332.591572
PLN 4.235831
PYG 9362.989059
QAR 4.287948
RON 5.077139
RSD 117.195557
RUB 91.996145
RWF 1693.421123
SAR 4.389132
SBD 9.769714
SCR 17.175502
SDG 702.827634
SEK 11.07392
SGD 1.492866
SHP 0.91975
SLE 26.337209
SLL 24542.67897
SOS 670.220762
SRD 44.014054
STD 24224.889217
SVC 10.261992
SYP 15217.147138
SZL 20.715277
THB 38.174908
TJS 11.598572
TMT 4.108099
TND 3.453243
TOP 2.741191
TRY 46.672222
TTD 7.968535
TWD 34.13175
TZS 3086.443064
UAH 48.78126
UGX 4213.513256
USD 1.170399
UYU 47.161121
UZS 14696.742247
VES 124.271244
VND 30543.308606
VUV 140.597388
WST 3.214454
XAF 656.663183
XAG 0.032488
XAU 0.000356
XCD 3.163061
XDR 0.816678
XOF 656.657566
XPF 119.331742
YER 283.529692
ZAR 20.944576
ZMK 10534.996979
ZMW 27.647496
ZWL 376.867891
  • TecDAX

    10.0500

    3849.47

    +0.26%

  • Euro STOXX 50

    56.5800

    5300.61

    +1.07%

  • SDAX

    205.5300

    17353.08

    +1.18%

  • MDAX

    123.8400

    30224.6

    +0.41%

  • Goldpreis

    -58.8000

    3289.2

    -1.79%

  • DAX

    256.3400

    23905.64

    +1.07%

  • EUR/USD

    0.0021

    1.1721

    +0.18%


Chaebol: Südkoreas Schattenregenten




Südkorea gilt als eine der dynamischsten Volkswirtschaften der Welt, doch hinter dem glänzenden Bild von Fortschritt und Wohlstand verbirgt sich eine Schattenseite, diese wollen wir, unter anderem, auch mit diesem Video erklären!

Die immense Macht reicher Familien, die als Chaebol bekannt sind. Diese Familienkonglomerate kontrollieren weite Teile der Wirtschaft und beeinflussen Politik und Gesellschaft auf eine Weise, die für viele Südkoreaner wie ein Albtraum wirkt. Dieser Artikel beleuchtet, warum die Dominanz der Chaebol das Land prägt und welche Probleme daraus resultieren.

Die Macht der Chaebol
Chaebol sind große, familiengeführte Mischkonzerne, die in Südkorea eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielen. Unternehmen wie Samsung, Hyundai, LG oder SK gehören dazu und dominieren Branchen von Elektronik über Automobilbau bis hin zu Chemie und Bauwesen. Diese Konzerne sind nicht nur wirtschaftliche Giganten, sondern auch soziale und politische Institutionen, deren Einfluss weit über ihre Geschäftsfelder hinausgeht. Die Gründerfamilien halten oft nur einen kleinen Anteil der Aktien, kontrollieren die Unternehmen jedoch durch ein Netz aus gegenseitigen Beteiligungen und persönlichen Beziehungen.

Die Chaebol waren maßgeblich am „Wunder am Han-Fluss“ beteiligt, dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Südkoreas nach dem Koreakrieg. In den 1960er- und 1970er-Jahren förderte der Staat unter der autoritären Regierung von Park Chung-hee gezielt diese Familienunternehmen, indem er ihnen Kredite, Steuervergünstigungen und Marktzugang gewährte. Im Gegenzug trieben die Chaebol den Export voran und machten Südkorea zu einer globalen Wirtschaftsmacht. Doch dieser Pakt zwischen Staat und Konzernen hatte einen Preis: Die Macht der Chaebol-Familien wuchs so stark, dass sie heute oft als „Staat im Staat“ bezeichnet werden.

Einfluss auf Politik und Gesellschaft
Die Chaebol üben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Macht aus. Historisch pflegten sie enge Beziehungen zu Regierungen, was oft zu Korruption und Klüngelei führte. Ein prominentes Beispiel ist der Skandal um die ehemalige Präsidentin Park Geun-hye, die 2017 wegen Bestechung und Amtsmissbrauchs abgesetzt wurde. Park hatte enge Verbindungen zu Chaebol wie Samsung, deren Führungskräfte ihr Millionen zahlten, um politische Gefallen zu sichern. Solche Fälle verdeutlichen, wie tief der Einfluss der reichen Familien in die Politik reicht.

Auch in der Gesellschaft hinterlassen die Chaebol Spuren. Sie schaffen Arbeitsplätze, doch ihre Arbeitskultur ist oft gnadenlos. Lange Arbeitszeiten, hoher Leistungsdruck und geringe soziale Absicherung prägen viele ihrer Unternehmen. Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen Arm und Reich, da die Profite der Chaebol vor allem den Familien und einer kleinen Elite zugutekommen. Viele junge Südkoreaner fühlen sich von diesem System ausgeschlossen und sprechen von „Hell Joseon“ – einem Ausdruck, der ihre Frustration über die Ungleichheit und mangelnde Chancen widerspiegelt.

Probleme durch die Chaebol-Dominanz
Die Machtkonzentration bei den Chaebol führt zu mehreren Problemen, die Südkorea belasten. Erstens behindern sie Innovation und Wettbewerb. Kleinere Unternehmen haben es schwer, gegen die finanziellen und politischen Ressourcen der Chaebol zu bestehen, was die Vielfalt und Dynamik der Wirtschaft einschränkt. Zweitens fördern sie eine Kultur der Straflosigkeit. Führungskräfte der Chaebol wurden trotz nachgewiesener Vergehen wie Korruption oder Steuerhinterziehung oft milde bestraft oder begnadigt, was den Eindruck verstärkt, dass sie über dem Gesetz stehen.

Drittens trägt die Chaebol-Dominanz zur sozialen Unzufriedenheit bei. Die hohen Lebenshaltungskosten, insbesondere in Städten wie Seoul, stehen im Kontrast zu stagnierenden Löhnen für viele Arbeitnehmer. Bildungskosten, die für den sozialen Aufstieg entscheidend sind, sind astronomisch hoch, was Familien finanziell überfordert. Viele junge Menschen sehen keine Perspektive, was sich in der extrem niedrigen Geburtenrate widerspiegelt – Südkorea hat weltweit die geringste Fertilitätsrate.
Reformversuche und Widerstände

Es gab wiederholt Versuche, die Macht der Chaebol zu beschneiden. Nach der Asienkrise 1997 wurden Reformen angestoßen, um die Unternehmensstrukturen transparenter zu machen und die Kontrolle der Familien zu verringern. Doch die Chaebol haben sich als widerstandsfähig erwiesen. Ihre wirtschaftliche Bedeutung macht es riskant, sie frontal anzugreifen, da ein Rückgang ihrer Aktivitäten die gesamte Wirtschaft gefährden könnte. Zudem nutzen sie ihren Einfluss, um Reformen zu verwässern oder zu blockieren.

Präsident Moon Jae-in, der 2017 gewählt wurde, versprach eine „Demokratisierung der Wirtschaft“, doch die Ergebnisse blieben begrenzt. Maßnahmen wie höhere Steuern für Konzerne oder strengere Arbeitsgesetze wurden eingeführt, doch die grundlegende Machtstruktur der Chaebol blieb unangetastet. Die Familien finden Wege, ihre Kontrolle zu sichern, etwa durch komplexe Erbfolgeregelungen oder die Einsetzung loyaler Führungskräfte.

Ein Albtraum für die Gesellschaft?
Für viele Südkoreaner verkörpern die Chaebol einen Albtraum, weil sie ein System der Ungleichheit und Bevormundung zementieren. Die Vorstellung, dass eine Handvoll Familien das Land wirtschaftlich und politisch dominiert, widerspricht dem Ideal einer modernen, gerechten Demokratie. Junge Menschen, die trotz harter Arbeit keine Perspektiven sehen, wenden sich zunehmend von traditionellen Lebensmodellen wie Ehe und Familiengründung ab, was die demografische Krise verschärft.

Dennoch gibt es auch Stimmen, die die Chaebol verteidigen. Sie argumentieren, dass diese Konzerne Südkorea global wettbewerbsfähig machen und Arbeitsplätze schaffen. Ohne Samsungs Innovationen oder Hyundais Exporte wäre das Land womöglich weniger wohlhabend. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte: Die Chaebol sind sowohl Motor als auch Hemmschuh für Südkoreas Entwicklung.

Ausblick
Die Frage, wie Südkorea mit der Macht der Chaebol umgehen soll, bleibt offen. Eine Balance zwischen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und der Notwendigkeit sozialer Gerechtigkeit zu finden, ist eine Mammutaufgabe. Ohne tiefgreifende Reformen droht die Frustration in der Gesellschaft weiter zu wachsen, während die Chaebol ihre Position festigen. Für viele Südkoreaner bleibt die Vorherrschaft der reichen Familien ein Albtraum, der das Land in Atem hält.



Vorgestellt


Wirtschaft: Ist Indien wegen Großbritannien so arm?

Die Wirtschaft von Indien stagniert, ein Großteil der Bevölkerung Indiens lebt in bitterer Armut, aber wo liegt der Grund? Ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien schuld an der Armut von Indien?Schauen Sie sich das Video an, es könnte Sie interessieren....!

Wirtschaft: Afrika, das Milliarden-Grab von China

China ist der größte Kreditgeber in ganz Afrika. Aber aus einem bisher unerklärlichen Grund scheint Pekings Strategie in Bezug auf Afrika zu einem Ende zu kommen. Und die große Frage ist: Warum? Ist Afrika etwa zum finanziellen Milliarden-Grab von China geworden?Schauen Sie isch das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein was Sie sehen...

Politik: Georgien als Marionetten-Staat von Russland?

Russland ist ein Terror-Staat, dies beweist der kriminelle Angriff der Russen auf das Nachbarland Ukraine; sein "Präsident" Wladimir Putin (72) ist ein ruchloser Kriegsverbrecher! Da passt es in das sprichwörtliche Bild, dass die Russen Marionetten als willfährigen Lakaien benötigen, ist Georgien und sind die Georgier ein solcher Marionetten-Staat der Terror-Russen? Proteste haben sich in ganz Georgien ausgebreitet. Die Regierung blickt zunehmend nach Moskau, während achtzig Prozent der Georgier den Westen wollen. Was bringt die Zukunft, ist Georgien der jüngste Triumph des Massenmörder Wladimir Putin?Schauen Sie sich das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein...